Die Bergzeit Wanderstudie 2023
Egal ob Jung oder Alt – Wandern zählt weiterhin zu den Trendsportarten der letzten Jahre. Beim Wandern locken schöne Aussichten, Entspannung, eine Auszeit vom Alltag und sportliche Herausforderungen. Wir wandern, um Zeit in der Natur zu verbringen – diese Motivation teilen sich die Teilnehmer der Bergzeit Wanderstudie 2023 ganz besonders.
Die Bergzeit Wanderumfrage geht in die dritte Runde. So möchten wir auch in diesem Jahr wissen, wie und wo Wanderfreudige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wandern. Aus welchen Gründen schnüren sie wieder und wieder die Wanderschuhe? Ist Hiking ein soziales Erlebnis oder suchen sie die Einsamkeit der Natur? Achten wir auf unseren Touren auf den Umweltschutz? Wenn ja, wie? Die Ergebnisse zu diesen und weiteren spannenden Fragen findest Du hier bei unserer großen Bergzeit Wanderstudie 2023.
Tageswanderungen weiterhin Spitzenreiter
Egal ob Deutschland, Österreich oder Schweiz: Wie in der Vergangenheit unternehmen die Umfrageteilnehmer auch im Jahr 2023 am liebsten Tageswanderungen (89 %). Mit einem Anteil von 35 % folgen Wanderungen explizit mit Übernachtungen in Hütten auf Platz 2, während Mehrtageswanderungen mit 31 % beinahe gleichauf liegen. Mehr als ein Drittel (36 %) wandert dabei bevorzugt heimatsnah mit einer möglichst kurzen Anreise.
Exoten stellen die Fernwanderungen (15 %) dar – genauso wie Trekking-Touren und Wandern mit Biwakieren mit einem Anteil von jeweils 6 %.
Wandern? Ja – so oft wie möglich!
Wandern ist wahrlich in: Mehr als jeder dritte Befragte (38 %) bricht mehrmals im Monat zu einer Wandertour auf – knapp jeden Fünften (18 %) zieht es sogar einmal die Woche zum Hiken.
Klar – zum Wandern braucht man auch Zeit. Jeweils 14 % der Wanderfans nehmen sich jedoch trotzdem einmal im Monat oder zumindest alle paar Monate bewusst Zeit für eine Wanderung.
Österreichische Alpen am beliebtesten
Nachdem sich in den letzten Jahren die Alpen als das beliebteste Wandergebiet hervorhoben, wollten wir es dieses Jahr genauer wissen, denn auch 2023 kann kaum eine Region mit der Beliebtheit der Alpen mithalten. Die Poleposition halten mit einem Anteil von 61 % die Österreichischen Alpen, während Platz 2 an die Deutschen Alpen mit Alpenvorland (54 %) geht. Währenddessen zählen die Italienischen (28 %) und Schweizer Alpen (20 %) für viele noch zu den unentdeckten Wanderjuwelen.
Insgesamt belegen die Mittelgebirge mit einem Anteil von 38 % Platz 3 der beliebtesten Wanderregionen, während jeweils jeder Zehnte auch gern mal flaches Gelände oder Küstenregionen bevorzugt.
Neue Inspirationen gesucht? Unter „sonstige Antworten“ nannten die Wanderfreunde insbesondere Skandinavische Länder und Schottland, aber auch ortsunabhängig Wege am Wasser.
Daheim ist es immer noch am schönsten
Betrachtet man die Länder separat, fällt auf, dass zwei Drittel der deutschen Wanderbegeisterten gern im deutschen (Vor-)Alpenraum unterwegs sind – allerdings fühlt sich über die Hälfte (56 %) auch in den Österreichischen Alpen sowie 46 % auch in den (deutschen) Mittelgebirgen pudelwohl.
Die Österreicher und Schweizer zeigen sich im Vergleich sogar noch etwas heimatsverbundener: Stolze 88 % der österreichischen Wandersleute geben an, am liebsten in den eigenen Alpenregionen zu wandern, während jeder Fünfte (20 %) auch mal einen Abstecher ins Nachbarland Italien macht. Flaches Gelände ist hingegen nur für 11 % die schönste Wanderregion.
Mit 93 % sind sich die Schweizer einig: Mit den Bergen vor der Haustüre wandert die überwältigende Mehrheit bevorzugt in den heimischen Alpen. 18 % der Befragten sind auch gern einmal in Österreich unterwegs.
Mitglied im Alpenverein? Jein!
Apropos Alpen: Wandern boomt, daher haben sich länderübergreifend 44 % der Befragten dazu entschieden, Mitglied in einem Alpenverein (insbesondere DAV, ÖAV, SAC und Naturfreunde) zu werden. Knapp 57 % der Wanderlustigen gehören hingegen aktuell keinem Alpenverein oder -club an.
Genusstouren im goldenen Herbst
Im Jahr 2023 wandern 46 % der Umfrageteilnehmer am liebsten im Herbst – diese Vorliebe deckt sich mit den Ergebnissen aus dem Vorjahr, denn in der Wanderstudie 2022 fand der September als Lieblingsmonat zum Wandern besonders viele Anhänger. Allerdings ist Wandern auch ein ganzjähriges Hobby: Fast jeder Zweite (48 %) gab 2023 an, das ganze Jahr über zu wandern.
Viele Gemeinsamkeiten gibt es auch bei der gewählten Herausforderung: Sowohl das Jahr 2022 als auch 2023 stehen vor allem im Zeichen des Genusswanderns. So sind mehrheitlich Touren mit 500 bis 900 Höhenmetern und einer Strecke zwischen 10 und 15 Kilometern gefragt.
Wandern bleibt Pärchensport
Zogen im Jahr 2022 noch 35 % der Befragten mit Partner oder Partnerin los, liegt dieser Anteil inzwischen schon bei 51 %. Weitere 50 % der Wanderfans gehen häufig auch mit Freunden wandern, während 39 % am liebsten allein unterwegs sind und die Zeit für sich genießen.
Für knapp ein Drittel ist Wandern meistens ein Erlebnis für die ganze Familie - oder auch mit dem vierbeinigen Freund, denn immerhin jeder Zehnte nimmt auch häufig seinen Hund mit zum Wandern. Organisierte Wanderungen in einer Gruppe finden im Jahr 2023 hingegen lediglich bei 9 % der Befragten Anklang.
Naturverbunden, gesund und fit: Deshalb wandern wir
Nach wie vor sind „Zeit in der Natur verbringen“ und die „mentale Gesundheit“ die Top-Gründe, um wandern zu gehen – wenngleich auch der Aspekt mental health im Vergleich zum Vorjahr um etwa 7 Prozentpunkte verloren hat.
Zugleich bleibt im Jahr 2023 das Bewusstsein für die eigene Fitness ein hoher Motivator: So rückt laut Studie die körperliche Gesundheit im Jahr 2023 etwas mehr in den Vordergrund – im Vergleich zu 2022 wandern im Jahr 2023 6 % mehr Teilnehmer, um körperlich fit zu bleiben. Allerdings: Zum „gezielten Training“ wandern im Jahr 2023 nur 28 % der Umfrageteilnehmer – 2022 lag dieser Anteil noch bei 38 %.
Geschlechterspezifische Unterschiede gibt es im Übrigen kaum – lediglich die körperliche Fitness und die sportliche Herausforderung sind Männern minimal wichtiger, während Frauen die mentale Gesundheit etwas höher priorisieren als Männer.
Last but not least: Unter “Sonstiges” wiesen uns einige Umfrageteilnehmer auf etwas Wichtiges hin: Wir wandern nicht nur für einen bestimmten Zweck, sondern auch vor allem auch, weil es einfach Spaß und Freude bereitet – dem können wir nur zustimmen!
Wandern – eine Auszeit vom Alltag
Da Wandern und positive mentale Effekte anscheinend eng zusammengehören, wollten wir es dieses Jahr genauer wissen: Von welchen positiven Effekten profitieren wir beim Wandern wirklich?
Den Alltagsstress vergessen, Entspannung und innerliche Ruhe finden sowie Glücksgefühle verspüren – diesen Punkten stimmt die große Mehrheit der Befragten einhellig zu. Zumindest eine Zeitlang kann sich außerdem fast die Hälfte der Befragten (47 %) besser fokussieren.
Wandern für die geistige Stärke: Mehr als jeder Dritte (35 %) gibt an, während oder nach einer Wanderung zuversichtlicher gestimmt zu sein. Eine Wanderung meistern und dadurch (zeitweise) mehr Selbstvertrauen erlangen – diesem Aspekt können immerhin 27 % zustimmen. Besonders Frauen geben an, sich diese beiden positiven Effekte zunutze machen zu können.
Der Weg ist das Ziel
Ähnlich wie 2022 fokussieren sich die Wanderfans auch 2023 auf mehr Achtsamkeit. So setzt sich die Mehrheit Ziele wie „Aussicht genießen“ und wandert getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“.
Zwar geraten sportliche Ziele wie auch im Vorjahr in den Hintergrund, doch ganz außer Acht werden sie nicht gelassen: So steht bei 38 % der Wandernden klar im Fokus, den Gipfel zu erreichen, während sich jeder Fünfte (21 %) eine bestimmte Strecke/Distanz vornimmt.
Österreich: Alles für das perfekte Gipfelfoto!
Auch im Hinblick auf das perfekte Gipfelfoto zeigen sich Parallelen zum Vorjahr. Während der Durchschnitt der Länder bei 10 % liegt, erklären stolze 18 % der befragten Österreicher das perfekte Gipfelfoto zu ihrem klaren Ziel beim Wandern – und setzen sich damit erneut klar von den Deutschen und Schweizern (jeweils 9 %) ab.
Tipps von Familie und Freunden am beliebtesten!
Tipps von Freunden, Familie und Bekannten – auf diesem Wege holen sich 60 % der Wanderlustigen am liebsten die Inspiration für ihre nächste Wandertour. Mit einem Anteil von 40 % ist außerdem Google eine gefragte Inspirationsquelle – landet aber nur auf Platz 3 und wird damit von den klassischen Wanderführern und -karten (52 %) geschlagen.
Daneben werden gerne Apps (39 %) und Online Outdoor-Magazine (31 %) wie komoot, Bergwelten, Bergtour-Online & Co. genutzt, während Print-Magazine mit einem Anteil von 26 % lediglich auf den 7. Rang kommen.
Wirft man einen Blick auf die Altersverteilung, fällt auf, dass die Wandernde bis 55 Jahre sich vermehrt im Internet für künftige Wandertouren inspirieren lassen. Ob Internetrecherche, Social Media oder Apps – diese Kanäle sind bei jüngeren Generationen beliebter. Die soziale Komponente eint jedoch alle Wanderfreunde: Tipps von Familie und Freunden haben altersunabhängig den höchsten Stellenwert inne.
Die Lieblingsmarken sind nachhaltig, funktional und sehen gut aus
Ohne unsere Bekleidung und Ausrüstung wären viele Wandertouren nicht so leicht machbar. Doch welche Marken sind am beliebtesten? Vaude, Salewa und Ortovox: Mit jeweils rund 10 % sind sie die drei Top-Marken.
Die Hauptgründe für ihre Beliebtheit sind neben nachhaltigen Aspekten auch die Optik, die verlässliche Funktionalität sowie eine gute Qualität, die für eine langlebige Nutzung spricht. Damit wird deutlich, dass Wanderer sich nicht nur auf ihre Ausrüstung verlassen möchten, sondern sie – auch aus Gründen der Nachhaltigkeit – möglichst lang verwenden möchten.
Wandern, aber umweltschonend bitte!
Die Wanderstudie zeigt ein geschärftes Bewusstsein nicht nur für umweltverträgliches Wandern, sondern auch für das eigene Handeln: Wer wandert, sollte umweltschonend unterwegs sein – diese Einstellung teilt sich die große Mehrheit der Befragten.
Beim eigenen Wanderverhalten ist jedoch noch Potenzial zur Verbesserung: Sind sich 82 % einig, dass nachhaltiges Wandern sehr wichtig ist, bezeichnen jedoch nur 61 % ihr eigenes Verhalten als sehr umweltschonend. Woran liegt das? Unter denjenigen, die ihr eigenes Verhalten als weniger umwelt- und naturverträglich einschätzen, lautet der häufigste Grund dafür die „Anreise mit dem eigenen PKW“.
Müll mitnehmen & Wege einhalten: Das kleine Wandereinmaleins
Wie auch im Vorjahr nehmen fast alle Wandernden ihren eigenen Müll, der auf Tour anfällt, wieder mit. Auch die vorgegebenen Wege einzuhalten, ist für die meisten selbstverständlich. Immerhin zwei Drittel der Befragten halten außerdem die Wild-Schonzeiten und Brutzeiten ein, während 62 % ihr benutztes Toilettenpapier wieder einsammeln.
Ein Drittel zeigt besondere Bereitschaft zum nachhaltigen Wandern
Auf Vorjahresniveau: Wie bei der letzten Umfrage zeigt jeweils rund ein Drittel der Wanderfreunde bei ihren Wanderungen besondere Bereitschaft zu mehr Nachhaltigkeit. Sie sind entweder Zero Waste unterwegs, besitzen nachhaltige Wanderausrüstung, wandern lokal oder sammeln sogar den Müll von Mitmenschen auf.
Die Anreise: PKW vs. ÖPNV
Länderübergreifend geben 30 % der Befragten an, zum Schutz der Umwelt auch per ÖPNV oder Fahrgemeinschaft zum Startpunkt ihrer Wanderungen anzureisen.
Doch wir haben noch konkreter nachgefragt und wollten die häufigste Art der Anfahrt wissen: Hier hat der eigene PKW mit einem Anteil von 62 % (58 % Verbrenner; 4 % E-Auto) eindeutig die Nase vorn, während ÖPNV (16 %) und Fahrgemeinschaft (9 %) Platz 2 und 3 belegen.
Starker ÖPNV in der Schweiz
Blickt man in die Schweiz, ist der Anteil für die „Anfahrt mit dem ÖPNV“ mit 29 % deutlich höher als der Durchschnitt im DACH-Raum. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 16 %, während Österreich mit 9 % das Schlusslicht bildet. Dennoch zeigt sich bei der Anreise per ÖPNV in Österreich ein positiver Trend, denn im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet der ÖPNV einen Zuwachs um 3 %.
Um zum Startpunkt seiner Wandertour zu kommen, bildet außerdem jeder zehnte Schweizer am häufigsten Fahrgemeinschaften – mit dem eigenen PKW reisen hingegen nur 53 % der Befragten an.
Local Hiking liegt im Trend: Jeweils jeder zehnte Österreicher (11 %) und Schweizer (9 %) startet seine Wandertour direkt von der Haustüre weg – in Deutschland liegt dieser Anteil bei rund 6 %.
Wünsche der Wander-Community an die Wanderregionen
Umweltschutz ist Teamwork: Neben den eigenen Bestrebungen zu umweltverträglichem Wandern haben die befragten Wandernden auch einiges zusammengetragen, wie die Wander- und Tourismusregionen bei nachhaltigem Verhalten in der Natur unterstützen können.
Mehr Mülleimer, Bergwissen und ein besserer ÖPNV
So wünschen sich jeweils 87 % der Befragten bessere Wegbeschreibungen sowie deutlichere Informationen zu Wild- und Schongebieten. Und wohin mit dem Müll? Rund 78 % wären dankbar über mehr Mülleimer in den Wandergebieten.
Auch ist nicht jeder mit dem Wetter bzw. möglichen Wetterumschwüngen in den Bergen vertraut. Für 64 % wären daher mehr Informationen zu den Wetterverhältnissen und aktuellen Bedingungen, etwa in Bezug auf die Schneelage, hilfreich.
Auch im Hinblick auf die Anreise mit dem ÖPNV zeigt die Wandercommunity Bereitschaft, nicht nur mit dem eigenen PKW anzureisen. 54 % der Befragten sprechen sich für eine bessere ÖPNV-Anbindung aus. Zumindest in Deutschland hängt dieser hohe Anteil sicherlich auch mit der Einführung des 49-Tickets zusammen, das deutschlandweit gültig ist.
Beschildert, Aussicht & Einkehr – so macht Wandern Spaß!
Gute Beschilderungen und Wegemarkierungen – für gut zwei Drittel der Wanderer (68 %) das A und O für einen erfolgreichen Wanderausflug. Jedem Zweiten (49 %) sind außerdem schöne Aussichtspunkte besonders wichtig.
Was wäre Wandern ohne kulinarischen Genuss? 40 % der Umfrageteilnehmer wandern am liebsten dort, wo auch gemütliche Einkehrmöglichkeiten auf sie warten.
Wandergebiete: Am besten gut erreichbar
Gaben 2022 lediglich 16 % der Umfrageteilnehmer an, dass der Anschluss an den ÖPNV für sie zu den wichtigsten Infrastrukturen zählt, sind es im Jahr 2023 bereits 24 % – und damit fast jeder vierte befragte Wanderer!
Nichtsdestotrotz bleibt auch die Erreichbarkeit der Wandergebiete mit dem Auto für 27 % der Wanderer ein wichtiger Wunsch. 22 % setzen außerdem auf kostenlose Parkplätze in ihren Lieblingswandergebieten. Apropos Auto: Mit einem Anteil von 1 % spielen Lademöglichkeiten für das eigene E-Auto eine verschwindend geringe Rolle bei der gewünschten Infrastruktur.
Internetempfang? Lieber mal so richtig abschalten!
Sicheres Internet am Wanderort? Was bereits 2022 nur 4 % der Wanderer zum Wandern locken konnte, ist auch 2023 nur für 5 % der Befragten ein Must-have. Der moderne Wanderer bevorzugt eben Natur, Aussicht sowie die mentale und körperliche Wohltat, die das Wandern mit sich bringt.
(Nicht) ohne mein Smartphone?
Sicherer Internetempfang spielt für die Mehrheit der Wanderer zwar nur eine untergeordnete Rolle, aber ganz auf sein Smartphone möchten die meisten doch eher nicht verzichten. Immerhin 41 % nehmen auch beim Wandern ihr Smartphone regelmäßig zur Hand, während sich jeder Zehnte ohne sein Smartphone sogar ziemlich verloren fühlt.
Wandern bleibt Privatsache: Mehrheit verzichtet auf das Teilen auf Social Media
71 % der Befragten teilt selten oder nie ihre Wandererlebnisse auf Social Media – damit setzt sich der Trend aus dem Vorjahr fort und nimmt im Vergleich noch einmal um 11 % zu.
Wandern ist und bleibt damit für die Mehrheit ein privates Highlight, mit dem man sich und seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte und das für Zeit in der Natur steht.
Instagram & WhatsApp: Die beiden Favoriten der Social Media-Plattformen
Unter denjenigen, die zumindest hin und wieder ihre Bergerlebnisse teilen, wird am fleißigsten über WhatsApp geteilt – mit einem Anteil von 70 % der klare Favorit, noch weit vor Instagram (43 %), Facebook (31 %) oder Komoot (30 %).
Hier zeigen sich klare Unterscheide zur Wanderumfrage 2022: So wurde noch im Vorjahr Instagram mit 63 % als Sharing-Plattform favorisiert und lag damit vor WhatsApp (55 %). Auch Facebook muss einstecken und verliert zum Vorjahr um ganze 10 %.
Wie zu erwarten ist die Social Media-Nutzung auch eine Frage des Alters: In der jüngeren Altersgruppe der bis 35-Jährigen ist Instagram mit 69 % die am meisten genutzte Sharing-Plattform für Bergerlebnisse, bei den über 35-Jährigen reduziert sich dieser Anteil auf 35 %.
Marlenesleben und Fräulein Draußen die beliebtesten Wander-Influencer
Die Popularität von Wander-Influencern hat im Vergleich zum Vorjahr jedoch etwas gelitten: Folgten im Jahr 2022 noch 19 % der Umfrageteilnehmer einem oder mehreren Wander-Influencern, liegt die Zustimmung dieses Jahr nur noch bei 12 %.
Die Namen der beliebtesten Wander-Influencer finden sich indes auch 2023 wieder: Marlenesleben und Fräulein Draußen erstürmen erneut die Herzen der Wander-Community, neu hinzugekommen ist Mr.Pfade aka Michael und Manuel, die mit Wandertouren abseits der Alpen inspirieren.
Mit Wander-Influencern zu mehr Bergwissen
Ähnlich wie im Vorjahr folgt die große Mehrheit der Umfrageteilnehmer Wander-Influencern, um sich inspirieren zu lassen. In diesem Jahr geht es den meisten jedoch nicht nur um schöne Fotos (57 %), sondern insbesondere um konkrete Tourentipps – diese Art der Tourenplanung bzw. Ideensammlung konnte im Vergleich zum Vorjahr um stolze 11 % zulegen.
Außerdem sind sich 43 % darin einig, dass Influencer wie Fräulein Draußen, Marlenesleben oder auch die Munichmountaingirls ihnen wertvolles Bergwissen vermittelt. Influencer können also nicht nur schöne Fotos bereitstellen, sondern auch über die Natur der Berge, mögliche Gefahren und vieles mehr aufklären – ein wertvoller Beitrag für mehr Achtsamkeit beim Wandern.
Digital Natives beim Wandern
Die Nutzung von Wander-Apps hat sich im Vergleich zu den Jahren 2021 (71 %) und 2022 (75 %) auf die goldene Mitte von 73 % eingependelt. Zu den Favoriten zählen wie erwartet erneut Komoot, Outdooractive, Google Maps und Bergfex.
Welcher Wandertyp bist Du?
Für das perfekte Foto posieren, das Wanderoutfit mit dem Partner abstimmen oder schnellstmöglich die nächste Almhütte erreichen: "Wandertypen" gibt es viele und wenn wir beim Wandern die Augen offen halten, entdecken wir sicherlich noch einige mehr!
Doch im Grunde spielt es doch keine Rolle, wie wir in die Berge gehen: Hauptsache, wir gehen beim Wandern respektvoll mit Natur und Mensch um, genießen das Erlebnis und haben einfach eine gute Bergzeit.
Befragungsmethode: Online-Umfrage
Befragungszeitraum: 04-05.2023 - 02.06.2023
Verwendung der Studienergebnisse: Alle Ergebnisse und Grafiken der Umfrage können kostenfrei genutzt werden. Bei Verwendung ist Bergzeit als Urheber kenntlich zu machen. Für Grafiken, Rohdaten und weitere Infos: redaktion@bergzeit.de
Stichprobe: Befragt wurden 2.233 Umfrageteilnehmer (m/w/d) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Geschlechter unterteilten sich in 61,1 % weiblich, 38,5 % männlich und 0,04 % divers. Die Teilnehmer wurden in acht Altersgruppe eingeteilt:
- unter 18 Jahre
- 18-25 Jahre
- 26-35 Jahre
- 36-45 Jahre
- 46-55 Jahre
- 56-65 Jahre
- 66-75 Jahre
- über 75 Jahre